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Unbekannte haben am frühen Morgen vier aus dem Irak geflüchtete Jesiden am Rande des Elbfestes zusammengeschlagen und schwer verletzt. Diese Darstellung erfolgte erst duch eine Aussage der Betroffenen gegenüber der BILD-Zeitung. "Wir wurden hinterrücks überfallen, mit Fäusten schlugen sie auf uns ein. Ein Freund liegt noch im Krankenhaus. Ich traue mich nachts nicht mehr auf die Straße, will nur noch weg aus Dresden", wird einer der Jesiden zitiert. Die Dresdner Polizei hatte zunächst von einem "Streit unter Nordafrikanern" und von einem Vorfall „typisch für Volksfeste dieser Art“ berichtet. Das nun ermittelnde Operative Abwehrzentrum Sachsen in Leipzig geht nach bisherigen Ermittlungen davon aus, dass die Betroffenen tatsächlich unvermittelt angegriffen wurden. Bei den noch unbekannten Tätern könnte es sich um Hooligans des Fußballclubs Dynamo Dresden handeln. Sie sollen schwarz gekleidet gewesen sein und T-Shirts des Clubs getragen haben.
Update: Am Landgericht Dresden beginnt der Prozess gegen zwei Männer (30 bzw. 33), die wegen gefährlicher Körperverletzung und besonders schweren Landfriedensbruchs angeklagt sind. Sie sollen eine als "Bürgerwehr" bezeichnete Gruppe Rechtsextremer angeführt zu haben, die Asylsuchende aus Afghanistan und Irak auf den Elbwiesen attackierten. Die Staatsanwaltschaft geht von einem rassistischen Tatmotiv aus. Bei der Attacke waren mindestens neun Geflüchtete teils erheblich verletzt worden. Der Jüngere der beiden Angeklagten war ursprünglich auch wegen versuchten Mordes angeklagt, weil er einem Mann mit einem heftigen Fußtritt schwer am Kopf verletzt haben soll. Die Schwurgerichtskammer sah das bei Anklageprüfung nicht als erwiesen an, daher verhandelt nun eine andere Strafkammer. Seit November 2018 müssen sich die beiden Männer wegen rechtsextremer Überfälle mit der Gruppe "Freie Kameradschaft Dresden" (FKD) im Jahr 2015 bei der Staatsschutzkammer des Landgerichts verantworten. Im Zuge dieses Prozesses sind sie seit Januar in Untersuchungshaft.