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08.07.2016 - 00:07, München

München
Bayern

Ein 39-jähriger Schwarzer Deutscher soll am Abend brutal attackiert worden sein, nachdem er versuchte, einen Übergriff auf mutmaßliche Geflüchtete aus Somalia zu verhindern. Der 39-Jährige war nach Angaben eines Polizeisprechers am Freitagabend gegen 22.45 Uhr mit einem Bus der Linie 171 an der Haltestelle in der Heidemannstraße angekommen. Auf dem Heimweg bemerkte er im Werner-Egk-Bogen einen größeren Personenpulk. Vier bis fünf Personen weißer Hautfarbe bedrängten eine weitere Gruppe, darunter zwei Frauen, die der Zeuge seinem Eindruck nach als Asylsuchende aus Somalia identifiziertze. Die Geflüchteten wurden angepöbelt und mit rassistischen Sprüchen bedroht. Der Mann wollte helfen und forderte die Jugendlichen nach eigener Aussage auf, "die Leute aus Somalia in Ruhe zu lassen". Dies soll zunächst auch funktioniert haben. Anschließend raubte einer der Jugendlichen dem Mann jedoch seine Tasche. Der Bestohlene nahm die Verfolgung auf. In einem Hinterhof konnte er den Dieb fassen, wurde jedoch - vermutlich wie von den Angreifern geplant - in einen Hinterhalt gelockt. Die Jugendlichen sollen ihn mit einer Holzlatte bewusstlos geschlagen haben und dann mehrfach gegen den Kopf des wehrlosen Mannes getreten haben. Dieser musste später mit schweren Verletzungen im Krankenhaus operiert werden.