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Am späten Abend sind etwa 15 bis 20 mutmaßliche Neonazis mit Fackeln durch die Stadt gezogen, bevor sie auf dem Kirchplatz ein größeres Feuer entzündeten. Ihr unangemeldetes Auftreten mit dunkler Kleidung, Fackeln und weißen Masken erinnert an frühere Aktionen der selbsternannten "Unsterblichen". Auch die örtliche Polizei geht von politischen Motiven hinter der Aktion aus. Laut Mitteldeutscher Zeitung hätten einige Teilnehmer eindeutig dem rechten Spektrum zugeordnet werden können, einige von ihnen seien der Polizei als gewaltbereit bekannt. Auf dem Kirchplatz fand am folkgenden Tag ein Kinderfest statt. Die Organisatoren glauben nicht, dass der Aufmarsch zufällig in der Nacht vor dem Fest ablief. Einer der Veranstalter erinnerte daran, dess es im Dezember vergangenen Jahres es vor einem Bürgerfest der Initiative einen Buttersäureanschlag auf den Veranstaltungsort gegeben hatte. Gegenüber dem MDR sagt der Veranstalter, mit seinem Kinderfest wolle der Verein Menschen verschiedener Nationalitäten zusammenbringen. "Der Anteil von Flüchtlingen bei den Besuchern unseres Fests liegt bei etwa einem Drittel."