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In der Nacht brannte der Dachstuhl eines ehemaligen Hotels, in das in den kommenden Tagen Geflüchtete einziehen sollten. Der ehemalige Besitzer mtumaßt, dass Brandstiftung die Ursache für das Feuer sein könnte: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein technischer Defekt für den Brand verantwortlich ist." Alle Gasleitungen seien abgedreht gewesen, auch der Strom sei zum größten Teil nicht mehr am Netz gewesen, so der Besitzer gegenüber MOPO24. Auch die Ermittler gehen inzwischen von Brandstiftung aus, Tatverdächtige gebe es noch nicht.
Während die Feuerwehr löschte, jubelten auf einem gegenüberliegenden Parkplatz Schulustige über den Brand. "Manche kommentierten das Brandgeschehen mit abfälligen Bemerkungen und unverhohlener Freude", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Die Sächsische Zeitung berichtete unter Berufung auf Augenzeugen von Parolen wie „Wir wollen keine Asylantenheime“. Laut MOPO24 sollen selbst Kinder rassistische Parolen gerufen haben. Gegen mehrere Personen wurden Platzverweise ausgesprochen, weil sie die Löscharbeiten massiv behindert haben sollen. Zwei junge Männer widersetzten sich den Anweisungen der Polizei, sie wurden daraufhin in Gewahrsam genommen.
Update: Neun Monate nach dem Brand hat ein erster Prozess gegen damalige Schaulustige begonnen. Den drei Männern wird in dem am Montag begonnenen Verfahren vor dem Amtsgericht Bautzen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Sie sollen trotz Aufforderungen der Polizei den Platz vor dem brennenden Haus nicht geräumt und damit die Löscharbeiten behindert haben. Zudem sollen sie den Brand "in unangemessener Weise" kommentiert haben.