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Ein 16-Jähriger und ein 26-Jähriger haben am Abend zwei Molotov-Cocktails auf eine bewohnte Asylunterkunft geworfen. Einer der Brandsätze traf die Tür, der andere ein Fenster im Untergeschoss. Einer erlosch von selbst, die anderen Flammen konnte der Sicherheitsdienst löschen. Die Täter flüchteten in die Dunkelheit, konnten jedoch wenig später gefasst werden. „Der 26-Jährige ist der Polizei wegen verschiedener Delikte einschlägig bekannt“, sagt Thomas Knaup von der Polizeidirektion Görlitz gegenüber der Sächsischen Zeitung. Außerdem werde der Täter dem "rechten Spektrum" zugeordnet. Dem Brandanschlag vorausgegangen war ein weiterer Vorfall am Nachmittag, laut Polizei "ein folgenloser, lautstark geführter Wortwechsel zwischen Asylsuchenden und ortsansässigen jungen Männern auf dem Marktplatz der Stadt. An diesem waren auch die beiden nun vorläufig festgenommenen Tatverdächtigen beteiligt, eine Streife hatte die Personalien der Männer aufgenommen." Trotz der Ereignisse werde die Polizei an ihrer täglichen Streifenarbeit nichts verändern. „Der Anschlag war ein Einzelfall und es besteht keine weitere Gefährdung für das Heim“, so der Polizeisprecher. Der 16-Jährige soll seine Tatbeteiligung bereits eingeräumt und ein Geständnis abgelegt haben. Laut einer Pressemitteilung sind beide an eine Justizvollzugsanstalt überstellt worden.