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Unbekannte haben in der Nacht einen Böller im Hof einer Asylunterkunft gezündet. Die Bewohner_innen sind erst Anfang Juli in die neu eingerichtete Unterkunft eingezogen. Im Februar 2015 hatte der SPD-Ortsverband über die Aufnahme der Asylsuchenden informiert und einen Artikel in sozialen Netzwerken gepostet. User_innen schrieben viele rassistische Kommentare und Verunglimpfungen bis hin zu Morddrohungen gegen die Verantwortlichen des SPD-Ortsverbands. Kurz darauf kursierten im Ort Flugblätter ("Asylmißbrauch in Deutschland endlich stoppen!") der neonazistischen Partei "Der III. Weg". Die Partei veröffentlicht schließlich am 17. Juli 2015 einen Artikel "Asylwahnsinn in Karlshuld" auf ihrer Website und schreibt darin auch über den Anschlag vom 8. Juli: "Wütende und im Stich gelassene Bürger wussten sich anschließend nur noch damit zu helfen, einen Böller vor der Unterkunft zu zünden, wie verschiedene Portale berichteten. Damit wurden die Neuankömmlinge unsanft aus dem Schlaf gerissen und ihnen aufgezeigt, dass sie nicht bei allen Karlshuldern willkommen sind".