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Opfergedenken verweigert. NPD blamiert sich erneut.

Auf den Tag 75 Jahre nach der Machtergreifung der NSDAP am 30.1. hat die NPD einen Eklat provoziert, weil sie eine Gedenkminute für die Opfer des Nationalsozialismus störte. Und sitzen blieb.

Mecklenburg-Vorpommerns Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider eröffnete die 33. Sitzung des Landtages mit einer Rede, die sich der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten widmete. Diese jähre sich heute zum 75 Mal. „Dieses Datum steht für das Ende von Freiheit und Menschlichkeit und sollte uns eine ständige Mahnung sein“, so Bretschneider weiter. Es sei die Verantwortung der Demokraten, die Feinde der Demokratie in die Schranken zu weisen.

Vor wenigen Tagen wurde mit dem 27. Januar außerdem deutschlandweit der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht. Im Gedenken an die nationalsozialistische Schreckensherrschaft bat die Landtagspräsidentin das Plenum sich für eine Schweigeminute von den Plätzen zu erheben.

Alle Vertreter der demokratischen Parteien kamen dieser Aufforderung nach, nur die NPD-Fraktion blieb geschlossen sitzen. Raimund Borrmann unterhielt sich während der Rede und der Gedenkminute (siehe Foto) sogar mit Michael Andrejewski. Stefan Köster fiel durch zwei Zwischenrufe auf. In dem einen forderte er Sylvia Bretschneider auf ihr Mandat niederzulegen, in dem anderen rief er Bretschneider zu: „Sie schaden der Demokratie“. (Quelle und Video: endstation-rechts.de)

Die Rede der Landtagspräsidentin zum 30.1.: >klick
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Debattenbeitrag: Ist der Osten anfälliger für die NPD? >klick


Foto: c.kettler www.endstation-rechts.de 
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de

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NPD-Fraktion bleibt bei Gedenkminute sitzen