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Am 9. Juni 2009 begann vor dem Amtsgericht Luckenwalde der Prozess gegen drei Männer. Den Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober 2007 aus rassistischen Gründen in Jüterbog (Teltow-Fläming) zwei aus der Türkei stammende Männer überfallen zu haben. Sie fühlen sich bis heute bedroht.
Die beiden Männer aus der Türkei waren mit dem Zug aus Berlin auf dem Nachhauseweg. Am Bahnhof passierten sie die drei Männer, die hier tranken. Die Trinker beschimpften die Beiden rassistisch und warfen Flaschen, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Die beiden Männer ließen sich nicht provozieren und gingen weiter, wurden aber von den Angeklagten
verfolgt und nach einigen Metern eingeholt. Einer der Angegriffenen wurde durch einen Schlag mit einer Flasche im Gesicht verletzt.
Die stark blutende Schnittwunde am Ohr musste im Krankenhaus behandelt werden. Es entwickelte sich eine Schlägerei, aus der sich die beiden Männer befreien konnten. Sie retteten sich in die Räume eines geschlossenen Döner-Imbisses, in dem die Männer angestellt waren. Eine Woche später wurden vor der Wohnung des verletzen Imbissangestellten rassistische Parolen gerufen. Am nächsten Morgen klebten Aufkleber mit rechtem Inhalt am Imbiss.In der Folge kam es an dem Schnellrestaurant mehrmals zu Sachbeschädigungen. Ob diese Vorfäll in einem Zusammenhang stehen, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen.
Aktuell: Türkischer Imbiss in Leuna angezündet
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de / hk / Quelle: www.opferperspektive.de