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Guben: Über das Stadtfest gejagt

Am Donnerstag, den 11. September 2008 fand vor dem Amtsgericht Guben die Gerichtsverhandlung gegen zwei Männer statt, die sich im Juni 2006 an einem Überfall von etwa 50 Rechten auf alternative Jugendliche beim Gubener Stadtfest beteiligt haben sollen. Am 2. Oktober wird weiter verhandelt.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten gefährliche Körperverletzung vor. Willi R. und Silvio G. sollen am 3. Juni 2006 mit zahlreichen Mittätern alternative Jugendliche angegriffen haben.

Nach Augenzeugenberichten ging eine Gruppe von etwa 50 äußerlich als Rechte erkennbare Personen gezielt und koordiniert gegen etwa 20 Jugendliche vor, die das Stadtfest in Guben besuchten. Zunächst beleidigten sie diese unter anderem als "Scheiß-Zecken" und schubsten sie herum. Dann schlugen und traten die Rechten auf die Jugendlichen ein und jagten sie über den Festplatz. Dabei wurden einige der Betroffenen erheblich verletzt; zwei Personen mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Die zu Hilfe gerufene Polizei und ein Sicherheitsdienst hatten Augenzeugen zufolge versucht, den Angriff zu unterbinden. Aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Rechten sei es jedoch nicht gelungen, die Opfer zu schützen, geschweige denn, ausreichend zu ermitteln. So konnte letztlich nur gegen zwei Tatverdächtige Anklage erhoben werden. Für den Prozess gegen Willi R. und Silvio G. sind zwei Verhandlungstage angesetzt. Der zweite Termin ist für Donnerstag, den 2. Oktober 2008, 13.00 Uhr vorgesehen.

Quelle: /www.opferperspektive.de
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de


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