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für Engagement
Ein Projekt des Magazins stern und der Amadeu Antonio Stiftung
Seit neun Jahren füllt die elektro DJane Monika Kruse mit ihrer DJ-Initiative „No Historical Backspin“ nicht nur die Tanzflächen in den Clubs der Republik. Sie setzt damit auch ein klares Zeichen gegen rassistische und intolerante Strömungen, sie spendet die Einnahmen der Charity-Parties auch dem Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung.
Monika Kruse und ihre Initiative „No Historical Backspin“ geben elektronischer Musik und Techno eine ganz klare Stimme gegen Rassismus. Seit Jahren füllt die DJ-Initiative die Clubs der Republik und vergisst dabei jene nicht, die Opfer rechter Gewalt werden. Geboren in Berlin und aufgewachsen in München gehört Monika Kruse seit Jahren zur ersten Garde der deutschen DJ´s. Mit ihren Labels Terminal M und Electric Avenue Recordings trägt sie maßgeblich zum „Sound of Berlin“ bei und gibt jungen Produzenten eine Plattform für ihre Veröffentlichungen. "Ich freue mich, dass so viele Musiker & Künstler das Projekt unterstützen“ sagt Kruse stolz. „Gerade von und aus unserer elektronischen Szene, der eine politische Ausrichtung so oft abgesprochen wird, finde ich es ganz wichtig, Flagge zu zeigen. Wenn ‚No Historical Backspin’ vielleicht schon im Vorfeld zum Nachdenken anregen kann, so hilft der Opferfonds CURA denjenigen, die bereits unter rassistischer und intoleranter Gewalt leiden mussten“.
Das Engagement gegen Rassismus, Intoleranz und Gewalt findet in der Szene großen Anklang – nicht nur bei den Fans. Unzählige DJ’s haben sich bereits an ihren Partys beteiligt. Zuletzt tanzten sie bis in die Morgenstunden in Erlangen, Rostock und Köln. Am 16. Dezember 2009 steht der Club „Distillery Leipzig“ auf dem Programm. Dabei hat sich das Konzept der Veranstaltung über die Jahre nicht verändert: Alle DJs und Live Acts legen für umsonst auf und spenden das gesamte Geld für die Hilfe und Unterstützung von Opfern von rechter und rassistischer Gewalt.
Auch der Münchner Flokati Club Gründer, Tobi Nemann, ist mit von der Partie. Seit 2001 ist er aus der Berliner Musikszene nicht wegzudenken. Seine innovativen Housesets und zielstrebige Umsetzung musikalischer Ideen führen ihn seit Jahren rund um die Welt. Er gilt als stilsicherer Vorreiter moderner Housemusik mit klarer politischer Ansage: „Ich stelle mich gegen jede Form von rechtem Gedankengut und gegen alle Idioten, die für ihr persönliches Schicksal Immigranten verantwortlich machen wollen! Das ist kurzsichtig und dumm und sie sind das Schlechteste und Schlimmste, was unser Land zu bieten hat. Nicht mit mir!" Und offensichtlich auch nicht mit den vielen Besucherinnen und Besuchern der Partys. Rave on! Techno kann auch politisch sein.
Sebastian Brux
Foto: c monikakruse.de