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Drei Fragen an...

... Georg Milbradt, Ministerpräsident von Sachsen.

1. Haben wir uns in Deutschland wieder an Rechtsradikale gewöhnt?

Nein, dass zeigt die große Anzahl der Initiativen gegen Neonazis und die öffentliche Aufmerksamkeit, die rechtsextremer Gewalt entgegen gebracht wird. Da ist eine Sensibilität erkennbar und eine Bereitschaft, aus der Geschichte zu lernen.

2. „Gegen Nazis“ – wie sagen sie es Kindern und Jugendlichen?

Mit dem schlichten Spruch: „Was Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Jeder soll sich selbst fragen: Wie möchtest Du behandelt werden? Wie können wir alle mit gleichen Rechten frei leben? Ich möchte deutlich machen, dass wir nur durch Demokratie zusammen in Frieden leben können.

3. Was können wir selbst gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit tun?

Wir müssen die Mitte der Gesellschaft für den Kampf gegen Rechtsextremismus erreichen: Die Bürgermeister, die Sportvereine, die Kirchengemeinden. Es ist wichtig, dass es engagierte zivilgesellschaftliche Initiativen gibt, aber erst wenn alle gemeinsam arbeiten, werden wir richtig viel erreichen.

Aufgezeichnet von Simone Rafael.

Weitere Antworten im Rahmen unserer Serie "Drei Fragen an..."

Jörg Schönbohm
Sebastian Schweinsteiger

Katrin Göring Eckhardt
Hermann Otto Solms
Wolfgang Schäuble
Gregor Gysi
Charlotte Knobloch
Monika Lazar
Hermann Kues

Sandra Maischberger
Ulrich Wickert

Die Serie wird in loser Folge fortgesetzt.

Foto: Georg Milbradt mit Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung) bei der Verleihung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie 2007 in Dresden.

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Georg Milbradt mit Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung bei der Verleihung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie 2007