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Ein Projekt des Magazins stern und der Amadeu Antonio Stiftung
Hat der Staat wirklich Grund zur Sorge? Oder benutzt Schwarz-Gelb die gegen Rechtsextremismus engagierten Bürger, um endlich auch mal gegen Links zu zeigen, wo der Hammer hängt?
Von Anetta Kahane, den vollständigen Artikel finden Sie in der Berliner Zeitung
Vor zwanzig Jahren starb Amadeu Antonio, ein junger, angolanischer Arbeiter aus Eberswalde. Er wurde von einer Horde Nazis gejagt und erschlagen. Sein Name steht für mehr als 150 seither von Nazis in Deutschland ermordete Menschen. Zur Gedenkveranstaltung in Eberswalde am Montag waren viele gekommen: die Familie von Amadeu Antonio, seine Freunde aus dem Kombinat, der afrikanische Kulturverein Palanca, Schüler der Initiative "Light me, Amadeu", die ordentlich vom Blatt Reden gegen Rassismus vorlasen, Leute von der Bürgerstiftung, ein Dozent der Hochschule, Punks, die den Sohn von Amadeu Antonio noch immer beschützen, der Landrat, der sich auch über Graffiti aufregen kann, der würdevolle Bürgermeister, die engagierte frühere Polizeiprä sidentin, eine Kollegin von der Opferberatungsstelle, ein Pfarrer und ein junger Mann, der damals Punk war und heute die Demokratieprojekte in der Stadt betreut. Eberswalde hat sich verändert, Nazis gibt es, aber sie werden geächtet, die NPD sitzt nicht im Stadtparlament - den Mühen der Anwesenden sei Dank.