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Das Wunder der Rütli-Genmutation


Diskussionen über Bildung sind nötig, aber weniger schlagzeilenträchtig wie die dumme Debatte um Dummheit und ihre "genetische" Ursache bei Einwanderern.
Polternder Populismus ist nicht der richtige Weg zur Problemlösung.

Von Anetta Kahane, den vollständigen Artikel finden Sie in der Berliner Zeitung.

Am 16. September beginnt Jom Kippur, der jüdische Versöhnungstag. Es ist der düsterste und zugleich hoffnungsvollste aller jüdischen Feiertage. Sonst feiern die Juden etwa so: Man hat uns verfolgt, wir haben's überlebt, nun lasst uns was essen! An Jom Kippur geht es um Umkehr und Neuanfang, um das Lernen aus Erfahrungen - generell um die Fähigkeit, etwas selbst ändern zu können. Jedes Jahr wieder, jedes Mal ein kleiner, anstrengender Schritt. Erst nach der nötigen Selbstreflexion kann das neue Jahr beginnen.

Die Sarrazin-Debatte fand damals schon statt

Vor nicht allzu langer Zeit machte die Rütlischule in Neukölln Schlagzeilen. Die Sarrazin-Debatte fand damals schon statt. Den Jugendlichen bescheinigte man genuine (noch nicht genetische) "Integrationsunfähigkeit", die Ereignisse rund um die Schule wurden zum Symbol der "gescheiterten Integration". Inzwischen ist die Schule ihren üblen Ruf los. Die Schüler lernen mit Erfolg, kaum einer schwänzt den Unterricht, es ist Leben in der Bude - ohne Schlägereien. Es gibt sogar ein Stipendienprogramm. Wie ist das möglich? Es sind dieselben Kinder, dasselbe Milieu, dieselben türkisch-arabischen Eltern. Geschah eine plötzliche Genmutation?


 
 

Vergessen Sie Sarrazin

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Anetta Kahane