09.10.2015 - 00:10, Nossen
An einer Kundgebung der AfD unter dem Motto "Asylchaos stoppen" beteiligten sich mehrere hundert Menschen. Als Rednerin trat unter anderm Frauke Petry auf.
An einer Kundgebung der AfD unter dem Motto "Asylchaos stoppen" beteiligten sich mehrere hundert Menschen. Als Rednerin trat unter anderm Frauke Petry auf.
Die sogenannte Bürgerinitiative "Kretzschau wehrt sich" rief zum siebten Mal zum Protest gegen die Unterbringung von Asylsuchenden in einem ehemaligen Pionierlagen auf. Nachdem vor einer Woche die ersten Asylsuchenden eingezogen waren, folgten demonstrierten am Sonntag erneut etwa 100 Personen, die unter "Wir wollen keine Asylantenheime"-Rufen durch den Ort zogen.
In Stralsund beteiligten sich etwa 400 Menschen an einer Demonstration der "MV-Patrioten" unter dem Motto "Stralsund wehrt sich - Asylantenwahnsinn stoppen".
In Dresden-Klotzsche versammelten sich am Abend mehrere hundert "Nein zum Heim"-Anhänger, um gegen die Unterbringung von Asylsuchenden in Containern auf dem Flughafenparkplatz zu protstieren - eine Variante, für die sich die Stadt entschieden hatte, nachdem die Klotzscher mit ihrem Protest eine Unterbringung im Ortszentrum verhindert hatten. Die AfD bewirbt die Demo und tritt selbst mit Redebeiträgen auf.
Die AfD veranstaltete am Abend eine "Demo gegen Politikversagen" unter dem Motto "Asyl-Chaos beenden!", an der sich laut Polizei rund 2000 Menschen beteiligten. Als Redner traten André Poggenburg, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der AfD Sachsen-Anhalt, sowie Björn Höcke, Landes- und Fraktionsvorsitzender AfD Thüringen, auf.
Erneut demonstrierten am Freitag Neonazis und Anwohner gegen eine Asylunterkunft in Cottbus-Sachsendorf. Neben einer von der NPD angemeldeten Demonstration unter dem Motto" Cottbus wehrt sich – Das Boot ist voll – Asylbetrüger abschieben", an der etwa 300 Personen teilnahmen, gab es erneut den Versuch, mit einem nicht-angemeldeten Protestmarsch bis an die Unterkunft vorzudringen. Dazu versammelten sich 600 und 800 Menschen, erheblich mehr als in der vergangenen Woche. Dieses Mal jedoch konnte die Polizei ein Vorrücken bis zur Unterkunft frühzeitig verhindern.
Die NPD Schweinfurt veranstaltete am Samstag eine Kundgebung "gegen Asylmissbrauch", an der sich rund 30 Personen beteiligten
Die rechte Bewegung "Offensive für Deutschland" (OfD) hat am Samstag eine Demonstration in Leipzig-Grünau veranstaltet, an der sich etwa 150 Personen beteiligten. Gegenproteste mit Blockaden verkürzten die Demonstrationsroute des rechten Aufmarsches. OfD-Chef Silvio Rösler, ehemals Anmelder und Organisator der Legida-Demonstrationen, kündigte zum Abschluss wöchentliche Demos in Leipzig an.
Eine geplante Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende ruft in Döbeln rechte Proteste hervor. Der NPD-Kreisverband Döbeln veranstaltete am Sonntag eine Kundgebung, zu der mehr als 300 Personen kamen. Der Kreisvorsitzende der Partei, Jens Bauer, hetzte bei einer Rede auf dem Obermarkt gegen Asylsuchende. Bauer forderte unter anderem, um Deutschland einen Zaun zu bauen. Deutschland müsse eine Festung werden. Nach der Kundgebung gab es einen Fackelmarsch durch den Ort, an dem sich laut einem Bericht der Leipziger Volkszeitung auch viele Döbelner beteiligten.
Am Tag der geplanten Ankunft von 37 Asylsuchenden aus Syrien gingen in Kretzschau rund 200 Menschen gegen die neue Unterkunft und die Aufnahme der Geflüchteten auf die Straße. Sie folgten dem Aufruf des Kreistags-Abgeordnete der NPD, Steffen Thiel, der bereits seit sechs Wochen Kundgebungen gegen die Unterkunft organisiert.