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Sie gehen immer gleich vor: Getarnt als harmlose besorgte Bürger machen Rechtsextremisten gegen Flüchtlingsunterkünfte mobil und versuchen rassistische Ressentiments in der Nachbarschaft anzustacheln. Mit fatalen Folgen: Anschläge und Übergriffe häufen sich. Eine neue Broschüre der Amadeu Antonio Stiftung und von PRO ASYL klärt über das Vorgehen der rechten Hetzer auf.

Fakten gegen Vorurteile

Argumente aus der Broschüre "pro menschenrechte. contra vorurteile."

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05.09.2015 - 00:09, Wismar

Rund 300 Demonstranten protestierten "gegen die gescheiterte Asylpolitik“ und zogen unter dem Motto „Gemeinsam für die Heimat“ durch Wismar. Eine Gegendemonstration und zwei Sitzblockaden behinderten die rechte Demonstration.
Nach dem offiziellen Ende der Versammlung versuchten vier Teilnehmer der rechten Demo zwei Asylsuchende aus Eritrea mit Flaschen zu verletzen. Der Angriff konnte jedoch rechtzeitig von der Polizei unterbunden werden.

06.09.2015 - 00:09, Beeskow

Etwa 100 Menschen nahmen am Sonntag an einer flüchtlingsfeindlichen Demonstration im brandenburgischen Beeskow teil, unter ihnen viele NPD-Anhänger. Sie versammelten sich auf dem Marktplatz und hörten unter anderem eine Rede von Klaus Beier, dem NPD-Abgeordneter im Kreistag Oder-Spree, zu dem Beeskow gehört. Beier ist außerdem Vorsitzender des brandenburgischen Landesverbands der Partei. Eine Gegendemonstration versammelte etwa 200 Teilnehmende.

07.09.2015 - 00:09, Rockensußra, Ebeleben

In Ebeleben gab es in der Nacht zu Montag gegen 3:30 Uhr einen Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft. Im Ortsteil Rockensußra brannten die Dachstühle von drei Wohnblöcken, die künftig womöglich als Unterkunft für Asylsuchende dienen sollten. Ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden, sagte eine Polizeisprecherin in Nordhausen. Die Ermittler gehen von einem politisch motivierten Brandanschlag aus. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

06.09.2015 - 00:09, Dortmund

Im Dortmunder Stadtteil Kemminghausen verübten Unbekannte in der Nacht zu Sonntag offenbar einen Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft. Gegen 2.18 Uhr vernahmen Zeugen ein Klirren einer Scheibe in der ehemaligen Schule. Die alarmierte Feuerwehr stellte eine Rauchentwicklung fest, das Feuer habe jedoch noch nicht offen gebrannt. Eine eingesetzte Sondekrommission der Polizei geht nach dem ersten Stand der Ermittlungen von Brandstiftung aus.

02.09.2015 - 00:09, Stolpen

Am Mittwoch fand eine Demonstration unter dem Motto "Nein zum Heim" in Stolpen statt. Etwa 200 Teilnehmende hörten die Hetze von NPD-Kreisrat Olaf Rose, Vertretern des "Demokratischen Aufbruchs Sächsische Schweiz" (DASS) aus Sebnitz sowie den beiden Sebnitzer NPD-Stadträten Andreas Börner und Hartmut Gliemann.

03.09.2015 - 00:09, Großröhrsdorf

In Großröhrsdorf sind am Donnerstagabend rund 300 Menschen auf die Straße gegangen, um "gegen die Asylpolitik in Deutschland" zu protestieren. Zulauf bekam der Protest nun durch eine Ankündigung des Freistaats Saschsen, der in Großröhrsdorf eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge einrichten wollte. Bis zu 700 Asylsuchende sollten demnach in den Schüco-Hallen an der Pulsnitzer Straße untergebracht werden. Aus diesem Vorhaben wird jedoch nichts, da der Nutzer der Halle den nötigen Vertrag nun doch nicht mehr unterschreiben will.

04.09.2015 - 00:09, Heppenheim

In Heppenheim hat in der Nacht eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge gebrannt. Mehr als 60 Menschen aus Eritrea, dem Irak, Somalia, Syrien und anderen Ländern hielten sich zu dem Zeitpunkt in dem dreigeschossigen Wohnhaus auf. Das Feuer brach nach ersten Erkenntnissen hinter der Eingangstür aus. Ein technischer Defekt wurde nach ersten Ermittlungen ausgeschlossen. Ein Bewohner der sich mit einem Sprung aus dem zweiten Stock vor den Flammen rettete, verletzte sich schwer. Vier weitere Bewohner erlitten Rauchvergiftungen.

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