25.08.2015 - 00:08, Prenzlau
Drei Männer beleidigen einen 27-jährigen Geflüchteten aus Somalia im Georg-Dreke-Ring rassistisch und attackieren ihn anschließend körperlich. Die Täter werden von der Polizei gestellt.
Drei Männer beleidigen einen 27-jährigen Geflüchteten aus Somalia im Georg-Dreke-Ring rassistisch und attackieren ihn anschließend körperlich. Die Täter werden von der Polizei gestellt.
Auf einen 31-jährigen Geflüchteten aus Somalia wird aus einer Menschenmenge heraus ein Stein geworfen, der den Mann, der gerade mit dem Fahrrad unterwegs ist, am Bein trifft und ihn zu Fall bringt. Durch den Sturz zieht er sich Verletzungen an der linken Körperseite zu. Als er nach der Polizei ruft, flüchten die Angreifer.
Am Abend wirft ein Mann aus dem Schutz einer fünfköpfigen Gruppe heraus einen Böller mit großer Sprengkraft über den Zaun des Asylbewerberheims in der Grabenstraße und zielt direkt auf eine Gruppe von etwa 20 Asylsuchenden. Dabei brüllt er „Ausländer raus“. Durch die Wucht der Explosion zerbricht ein Stuhl. Ein 52-jähriger Mazedonier erleidet unter anderem eine Brandverletzung am Bein und muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
Sechs Geflüchtete aus Pakistan besuchen eine Diskothek in Spremberg. Auf der Tanzfläche schlagen Neonazis einen der Männer zusammen. Als die sechs Männer die Diskothek verlassen, verfolgt sie eine Gruppe von etwa Neonazis. Weder Besucher_innen der Diskothek noch auf der Straße wartende Taxifahrer schreiten dabei ein. Die Neonazis vermummen sich und schlagen auf die Geflüchteten ein. Letztlich können die Betroffenen flüchten. Ein Pakistani wird durch einen Ellenbogenschlag am Kopf verletzt.
Ein unerkannter Quadfahrer fährt auf der Straße zwischen Buckow und Lichterfelde auf zwei Geflüchtete aus Eritrea zu und droht ihnen mit Handzeichen. Anschließend beschimpft er die 25 und 27 Jahre alten Männer und bedroht sie mit einem Messer.
In Dresden-Laubegast haben Anwohner und Neonazis erneut gegen eine geplante Asylunterkunft im ehemaligen Hotel "Prinz Eugen" protestiert. Seit mehreren Tagen organisieren die Anwohner jeden Abend (außer montags) einen "Spaziergang" zu dem Hotel, um dort gegen die Aufnahme von Asylsuchenden zu demonstrieren. Zuletzt schloss sich auch immer wieder die neonazistische "Freie Kameradschaft Dresden" dem "Spaziergang" an. Die Versammlung am Dienstagabend war erneut nicht angemeldet, wurde von der Polizei dennoch zum wiederholten Mal nicht unterbunden.
In Ellwangen wurde ein 53-Jähriger Asylsuchender auf dem Marktplatz vermutlich von einer Luftdruckwaffe am Kopf getroffen und verletzt. Womöglich gibt es sogar ein zweites Opfer, das zurzeit ebenfalls in der örtlichen Landeserstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende lebt, so die Polizei. Ein rassistisches Motiv könne zwar nicht ausschließen gwerden, vielmehr sei die Tat aber im Zusammenhang mit ähnlichen Fällen aus dem Jahr 2013 zu sehen, so ein Polizeisprecher.
In Döbeln hat eine aggressive Gruppe versucht, Busse zu blockieren, die neuangekommene Asylsuchende in die Stadt brachte. Das verhinderte die Polizei, die die Ankunft der Asyulsuchenden absichern musste. Zu den Protesten aufgerufen hatte unter anderem die Gruppe "Döbeln wehrt sich - Meine Stimme gegen Überfremdung", die seit Wochen auf Facebook gegen Asylsuchende hetzt.
Am späten Montagabend kam es auf dem Bahnhofsvorplatz zu einem Angriff auf einen 35-jährigen Asylsuchenden aus dem Irak. Eine Gruppe von 6 Männern verfolgte den Mann und griff ihn mit Glasflaschen an. Das Opfer erlitt Gesichtverletzungen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.