28.12.2015 - 00:12, Gräfenhainichen
Unbekannte haben vier Scheiben einer geplanten Asylunterkunft mit Steinen eingeworfen. Bereits wenige Tage zuvor war das Gebäude von Unbekannten unter Wasser gesetzt worden.
Unbekannte haben vier Scheiben einer geplanten Asylunterkunft mit Steinen eingeworfen. Bereits wenige Tage zuvor war das Gebäude von Unbekannten unter Wasser gesetzt worden.
Die Polizei hat zwei Männer im Alter von 21 und 25 Jahren festgenommen, die am Samstagabend einen Leuchtfackel, ein sogenanntes bengalisches Feuer, gegen das Fenster einer Asylunterkunft geworfen haben sollen. Bei dem Vorfall ging die Scheibe zu Bruch, verletzt wurde niemand. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, war die Leuchtfackel mit einem PEGIDA-Aufkleber versehen.
Gegen 21:30 Uhr wurde ein 19-jähriger Asylsuchender aus Somalia beim Aussteigen aus einer Bahn der Linie 9 in Höhe des Otto-Dix-Ring 61 von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt und mit einem Messer attackiert. Der Geschädigte wurde dabei an der Hand verletzt. Das Operative Abwehrzentrum der Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht nach Zeugen des Angriffs.
Assamstadts Bürgermeister Joachim Döffinger berichtet gegenüber fn web von einem Angriff auf eine Asylunterkunft im Ort: "In der Silvesternacht, etwa gegen 2.30 Uhr, kamen drei junge Männer zu den Containern. Einer warf einen etwa apfelgroßen Stein durch ein offenes Fenster. Er traf eine Frau am Oberschenkel. Die Frau hat erst vor drei Wochen ein Kind zur Welt gebracht. Glücklicherweise hatte sie das Baby nicht in ihren Händen, als sie getroffen wurde." Bereits in der Nacht zuvor kam es zu einem anderen rassistischen Übergriff auf die Unterkunft.
In der Nacht versammelten sich Rechtsradikale und randalierten an Fenstern und der Tür des Eingangsbereiches einer Asylunterkunft. "Es wurden rechtsradikale Parolen skandiert und vor dem Eingang ein Hakenkreuz hingeschmiert", berichtet Assamstadts Bürgermeister Joachim Döffinger.
In der Nacht gab es mehrere Angriffe auf eine Asylunterkunft. "Gegen 23 Uhr, gegen 1 Uhr und gegen 3 Uhr wurden Steine geworfen, ein Rollladen wurde beschädigt und ein Fenster ging zu Bruch", sagte Assamstadts Bürgermeister Joachim Döffinger. Es war bereits die dritte Nacht in Folge, in der es zu rassistischen Übergriffen auf die Unterkunft am.
In der Nacht zündeten zwei Männer alte Leintücher an, die der Arbeitskreis Asyl mit den Kindern aus einer Asylunterkunft bemalt und an einem Zaun nahe der Unterkunft aufgehängt hatte. Am Küchenzelt der Unterkunft entstand durch das Feuer geringer Sachschaden. Die Polizei konnte die beiden Tatverdächtigen in der Nähe des Tatorts festnehmen. In einer gemeinsamen Mitteilung sprechen von Polizei und Staatsanwaltschaft von einer „Sachbeschädigung durch Brandlegung“.
Unbekannte haben an einer Turnhalle, die als Notunterkunft für Asylsuchende genutzt wird, Feuer gelegt. Der Betreiber des Cateringservices hatte gegen 6.25 Uhr mehrere brennende Pappkartons entdeckt, die dort abgestellt waren. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
In der unmittelbaren Umgebung einer Turnhalle, in der zurzeit Asylsuchende untergebracht sind, haben Unbekannte ein Hakenkreuz und die Drohung "Go Home" an eine Wand gesprüht. Zusätzlich werden Flugblätter mit rechten Parolen im Pausenhof ausgelegt.
Am Freitag brannte ein Gebäude, das im Frühjahr als Asylunterkunft eingeweiht werden sollte. Die Polizei geht „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass das Feuer gelegt wurde.