08.12.2015 - 00:12, Neubukow
Ein Asylsuchender wird vor einem Supermarkt rassistisch beschimpft und getreten. Er hatte versucht, mehrere Personen daran zu hindern, sein Fahrrad zu stehlen.
Ein Asylsuchender wird vor einem Supermarkt rassistisch beschimpft und getreten. Er hatte versucht, mehrere Personen daran zu hindern, sein Fahrrad zu stehlen.
In der Nacht wurde mindestens ein Böller auf eine Asylunterkunft in der Leipziger Straße geworfen. Ein Fenster wurde beschädigt, verletzt wurde niemand.
Unter dem Motto "Neumünster wehrt sich" demonstrierten etwa 90 Personen gegen „Asylbetrug“, „Masseneinschleusung“ und „Islamisierung unserer Gesellschaft". Laut natz-gegen-nazis war die Demonstration der erste gelungene Versuch der rechten Szene seit 2012, in Schleswig-Holstein landesweit zu einer Veranstaltung zu mobilisieren. Die Demo und die zugehörige Facebook-Seite wurden laut Recherchen von netz-gegen-nazis "von mehreren landesweit aktiven, aber nicht NPD-gebundenen Rechtsextremen aus Neumünster und Ostholstein" organisiert.
In einem Wohngebiet in Suhl wurde ein Syrer von seinem Nachbarn in der eigenen Wohnung angegriffen. Nachdem sich der Geflüchtete und seine Freundin wegen Ruhestörung beschwerten, klingelte der Täter an deren Tür und verschaffte sich kurz daraufhin lautstark Zutritt zu deren Wohnung. Nachdem der Syrer erklärte, dass er kaum Deutsch spreche, versuchte der Angreifer ihm mit dem Schlüsselbund im Gesicht zu verletzen. Dieser konnte den Angriff aber rechtzeitig abwehren. Die Freundin rief daraufhin die Polizei. Kurz darauf wurde das Paar vom Täter und seiner Freundin erneut angepöbelt.
Im Anschluss an die rassistische Demo "Ein Licht für Deutschland gegen Überfremdung" bedrohten, verfolgten und attackierten Teilnehmende dieser Veranstaltung mehrere Gegendemonstrant_innen, teils mit Pfefferspray.
Unbekannte haben in der Nacht mit Steinen Scheiben einer Asylunterkunft eingeworfen. Die betroffene Wohnung war zum Tatzeitpunkt laut Polizei unbewohnt.
Im Umfeld einer asylfeindlichen AfD-Demo, an der sich mehr als 2000 Menschen beteiligten, kam es zu mehreren tätlichen Übergriffen. Mindestens zwei Personen wurden bei den Angriffen verletzt und mussten behandelt werden. Schon zu Beginn der AfD-Kundgebung hatten Polizisten auf Teilnehmer hingewiesen, die sie dem Hooligans-Spektrum zuordneten und die verbale Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten suchten.
Drei Männer griffen am Abend vor einem Supermarkt einen Asylsuchenden an. Nachdem sie ihr Opfer zunächst beleidigten, stießen die Täter den Mann. Das Opfer blieb unverletzt. Die Polizei konnte die Angreifer wenig später stellen und ermittelt nun wegen versuchter Körperverletzung.
Mehrere teils vermummte Angreifer attackierten Asylsuchende vor einer Unterkunft mit Schlagstöcken. Zwei Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei konnte zwei Tage später einen Tatverdächtigen festnehmen. Er soll die Angriffe gestanden haben.
Unbekannte haben eine noch unbewohnte Containerunterkunft für Asylsuchende in Brand gesetzt. Die geplante Anlage sei zum Zeitpunkt des Brandanschlags leer gewesen, teilte die Polizei mit. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen bei etwa 50.000 Euro. Das Feuer sei von selbst erloschen, mehrere Einheiten der Unterkunft seien aber stark verrußt.