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Ein 55-Jähriger hat am Mittag auf offener Straße aus seinem fahrenden Auto heraus drei Schüsse auf einen 26-Jährigen Mann aus Eritrea abgefeuert und diesen lebensgefährlich verletzt. Eine Notoperation rettete dem Geschädigten das Leben. Nach der Tat tötete sich der mutmaßliche Schütze selbst mit einem Gewehrschuss in seinem Auto. Die Ermittler fanden in seiner Wohnung weitere fünf Waffen, rund 1000 Schuss Munition und Nazi-Devotionalien. Der mutmaßliche Schütze soll seine Tat zuvor in seiner Stammkneipe angekündigt haben. Nach Informationen der "hessenschau" soll er vor und nach den Schüssen auf den Eritreer damit geprahlt haben. Demnach habe er am Vormittag in dem Lokal damit gedroht, er werde "jetzt einen Flüchtling abknallen". Weder der Wirt noch andere Gäste informierten daraufhin die Polizei. Tatsächlich handelte es sich bei dem Geschädigten laut Medienberichten um einen Geflüchteten. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass dieser zu einem Zufallsopfer des rassistisch motivierten Täters wurde. Bevor der Täter sich selbst erschoss, wählte er nach Informationen der "Hessenschau" noch selbst den Notruf der Polizei und drohte weitere rassistische Angriffe an.